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https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowelt/gutes-beispiel-hospital-100.html

Dinkelscherbens aktive Bürger mit ihrer Rettung des Hospitals wurden für einen Preis des Bayerischen Rundfunks nominiert und machten dabei den dritten Platz. „Gutes Beispiel“ ist eine Aktion von Bayern 2, bei denen Projekte ausgezeichnet werden, die sich auf vorbildliche Weise für eine bessere Gesellschaft einsetzen. „Wir lenken die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese guten Beispiele und zeigen, dass man mit Mut, Engagement und Leidenschaft die Gesellschaft positiv beeinflussen kann“, heißt es auf der Webseite des Radiosenders.

Rund 400 Projekte für eine bessere Gesellschaft hatten sich dieses Jahr beim Wettbewerb beworben. In der Jury saßen unter anderem die Sportler Felix Neureuther und Verena Bentele, seit 2018 Präsidentin des Sozialverbandes VdK. Unter den fünf Finalisten befand sich auch die „Aktion Hospital – Generationenübergreifendes Miteinander“. In einer finalen Online-Abstimmung schaffte es das Bündnis Hospital mit all seinen Helfern auf Platz drei und gewann damit ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.

2018 dachten sich viele Dinkelscherbener Bürger „mit uns nicht“ und stemmten sich erfolgreich und mit viel Elan gegen die angekündigte Schließung des über 400 Jahre alten Hospitals. Die darin wohnenden Senioren hätten sonst ihre gewohnte Umgebung verloren. „Ein ganzer Ort packte mit an, demonstrierte Zusammenhalt, suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen“, heißt es in der Jurybegründung. Über 100 Mitstreiter haben mit ehrenamtlicher Arbeit geholfen: Sie haben den Dachboden entkernt und Fundstücke verkauft, Benefizveranstaltungen organisiert und den Innenhof barrierefrei gepflastert. So wurde das Seniorenheim in Dinkelscherben gerettet, dank des Einsatzes des Fördervereins Bündnis Hospital Dinkelscherben-Zusmarshausen und den Ortsbewohnern.

Der Verein zählt mittlerweile nahezu 1.100 Mitglieder und kann sich auf eine starke ehrenamtliche Mannschaft verlassen. Circa 100 bis 150 Helfer packten bei zahlreichen Aktionen mit an. „Allein für die Entrümpelung, Gartenreinigung und die Bauobjekte wurden bisher ca. 5.000 Stunden geleistet“, rechnet Vorsitzender Josef Guggemos. Auch in den vergangenen Wochen wurden im Dinkelscherbener Spital hunderte Arbeitsstunden eingebracht. So soll der Block A aller Voraussicht nach am 3. Oktober 2020 eingeweiht und freigegeben werden. In überwiegend ehrenamtlicher Arbeit und mit Unterstützung regionaler Handwerker wurde der Gebäudeteil entkernt und auf die aktuellen Standards gebracht. Fördergelder, trotz großer politischer Versprechen, seien bis heute noch keine geflossen.

Alle Infos zum Verein und Mitgliedsanträge gibt es im Internet unter http://hospital-dinkelscherben.de/